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Trepaneringsritualen & Sutekh Hexen: One Hundred Year Storm (Review)

Artist:

Trepaneringsritualen & Sutekh Hexen

Trepaneringsritualen & Sutekh Hexen: One Hundred Year Storm
Album:

One Hundred Year Storm

Medium: LP
Stil:

Experimental / Noise / Electronica

Label: Pesanta Urfolk / Cloister Recordings
Spieldauer: 53:27
Erschienen: 16.06.2014
Website: [Link]

Genaue Informationen über TREPANERINGSRITUALEN oder auch SUTEKH HEXEN zu finden, gestaltet sich ebenso schwierig, wie das aus dieser Kollaboration resultierende Ergebnis zu fassen. Die Genre-Selbsteinschätzung reicht dabei von Drone und Noise über Doom und Black Metal bis hin zu Electronica. Dabei widmet man sich zudem Thematiken rund um Religion, Magie und allerlei Okkultem. "One Hundred Year Storm" ist eine Live-Aufnahme aus dem Jahr 2013, festgehalten auf dem Stelle Natura Festival im amerikanischen Kalifornien und bietet mit "One Hundred Year Storm, Part 1" und "One Hundred Year Storm, Part 2" ein durchgängiges, knapp einstündiges Geräuscherlebnis.

Der erste Teil dieses Doppels beginnt zunächst gemächlich. Hintergründig grollt der Bass, Elektronik imitiert das Rauschen des eisigen Windes, der durch Äste und Blätter weht und diese in Schwingung versetzt. Eben jenes Rauschen durchläuft im Verlauf die verschiedensten Färbungen und wird von einer in der Ferne befindlichen Gitarre und deren bedächtige Arpeggios begleitet. Noch weiter entfernte und stark verfremdete Vocals gesellen sich hinzu, wodurch sich eine Nähe zu TREHA SEKTORI nicht leugnen lässt. Allgemein kann die Zusammenarbeit von MAMMIFFER und PYRAMIDS oder stellenweise gar MERZBOW als Referenz-Eckpfeiler angeführt werden.

Es fiept, brummt, summt und kracht an allen Ecken und Enden, eine stetig an- und abschwellende Dramaturgie ersetzt herkömmlich Songstrukturen. Der Titel ist dabei treffend gewählt, denn tatsächlich formen sich vor dem inneren Auge Bilder gigantischer Wolkenteppiche, dicker Nebelbänke und eines darunterliegenden, tiefschwarzen Meeres, in dem eine einsame Seele über 50 Minuten einen schier aussichtslosen Kampf gegen den eigenen nahezu leblosen Körper sowie die unerbittlichen Gezeiten führt.

FAZIT: Klingt abstrakt? Genau das ist es auch. Für die einen eine willkürliche Ansammlung an Geräuschen, die das Prädikat Musik nicht verdient, für die anderen ganz großes Kopfkino. In jedem Fall lässt einen "One Hundred Year Storm" erahnen, dass die Performance aus dem Jahr 2013 live ein echtes Erlebnis gewesen sein muss, wenngleich selbst das am Ende zu hörende Publikum mit verklingen des letzten Donnergrollens fast ein wenig erleichtert wirkt.

Markus L. (Info) (Review 3837x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • One Hundred Year Storm, Part 1
  • One Hundred Year Storm, Part 2

Besetzung:

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